„Ich habe es selbst erst sehr spät erfahren“, begann er und drückte die Reste seiner Zigarette im Aschenbecher aus, „Aber wahrscheinlich hätte ich es wissen müssen. Ich meine, es ist ja fast schon zu offensichtlich.“
Enttäuscht zog sich der Italiener zurück und zog einen Flunsch. Doch nicht so, wie es sich gedacht hatte! Schade eigentlich, Robert und Johnny würden ein süßes Paar abgeben...Wieso eigentlich nicht? Enrico dachte kurz nach und grinste dann. Geschichten, h
Johnny spürte, wie sein Herz förmlich zu rasen begann, als er Roberts Gestalt im Festsaal unter den zahlreichen Gästen ausmachte. Drei Monate. Drei verfluchte Monate hatte er sich gedulden müssen, um Robert wieder zu sehen.
Johnny musterte nun sein Gegenüber ungläubig. „Sag mir bitte nicht, dass dir plötzlich eingefallen ist, dass die vergangene Nacht ein Fehler war, denn dafür ist es jetzt ein wenig spät.“
Schweiss Spritze von der Stirn des Schottens und liess diesen in den Sonnenstrahlen tanzen. Mit einer fliessenden Bewegung liess er seinen Beyblade erneut in die Arena gleiten.
Schachspiel
Leise und behaglich knisterte das Feuer im Kamin, dabei warf es lange Schatten von den Gegenständen an die Wände. Draußen heulte der Wind und brachte dabei die weiße Pracht des Winters mit sich.
Der Himmel war strahlend blau, und es war viel zu heiß, um in einem schwarzen Anzug in der prallen Sonne zu stehen. Unruhig und schwitzend stand Robert auf der Wiese des Friedhofs und beobachtete, wie der verzierte Sarg in die Kluft herabgelassen wurde.
Das Geräusch von Metall und Plastik, welches auf den Boden fällt, erfüllte den Raum, als Salamalyon in einem hohen Bogen aus der Arena geschleudert wurde.. Darunter mischte sich das Knacken und Klirren, welches ihm bewusst machte, dass etwas nicht stimmte.
"Blöde Frage …", fing er vorsichtig an und starrte reichlich irritiert ins Badezimmer. "Aber seit wann gehört eine Ziege zum Inventar dieses Hotels? Und wo ist eigentlich Robert?"
„Willst du mich mit der Geschichte erpressen?“, fragte Robert und sah sein Gegenüber ernst an, während er sein Buch zuklappte und es auf das Nachttischchen legte. Doch Johnny zuckte nur mit den Schultern und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
Zum letzten Mal sah Robert in den Spiegel und fingerte an seiner Krawatte herum, aber sie blieb lediglich ein unansehnlicher Knoten. Er seufzte leise auf und lies den Kopf hängen.
Ungläubig starrte Kai auf den Bildschirm des Computers. Allein die Tatsache, dass Tyson einen Computer besaß hatte den Russen misstrauisch gemacht. Also hatte er sich angesehen, um was für ein Modell es sich handelte.
Das Wasser, welches aus dem Duschkopf perlte, wurde schon langsam kalt. Doch Johnny verspürte keinerlei Bedürfnis, den Hahn zuzudrehen. Hier war Ruhe – bis auf das Prasseln des Wassers hörte er nichts. Hier konnte er nachdenken. Über Robert.
Nervös beäugte Robert den Bildschirm seines Laptops. Die Verbindung, welche gerade hergestellt wurde, dauerte schon ziemlich lange an. Der Ladebalken schien im Schneckentempo dahinzukriechen und reizte ihn beinahe mehr, als Enricos dämliche Witze.
Müde schleppte er sich ins Bad. Er verbot sich, über die vorherigen Stunden nachzudenken, es würde alles nur noch schlimmer machen. Er legte den Morgenmantel ab und stellt sich unter die Dusche.
"Hast du's jetzt bald?"
"Ja, gleich!"
"Ray! Wie lange soll ich eigentlich noch warten?"
"Jetzt hetz' mich doch nicht so, Kai!"
"Ich hetzte dich nicht! Ich habe nur keine Lust mehr zu warten!"
"Warum haben wir die Anderen eigentlich nicht mitgenommen?"
"Was denn? Hätten wir
„Ich mache mich doch nicht zum Affen!“, rief Johnny gereizt, als der nächste Vorschlag zum Zeitvertreib bis zum Neujahrsfeuerwerk kam. Es war der 31. Dezember und die Majestics hatten sich getroffen, um gemeinsam in das neue Jahr hineinzufeiern.
Unnötig zu erwähnen, dass es Enrico war, der da seine Nerven so früh am Morgen strapazierte. Obgleich der Rotschopf nicht wirklich dazu in der Lage war das eigentümliche Gebrabbel des Italieners, welches ohnehin schon durch den starken Akzent sehr schwer
'Sehr geehrter Herr Jürgens, hiermit laden wir Sie und Ihr Team zu unserem Beyblade-Weihnachtsturnier ein. Es findet in der Zeit vom 22. Bis 24. Dezember in der BBA Turnierhalle in unserer Zentrale in Japan statt. Um eine schnelle Antwort wird gebeten.'
„Entweder du akzeptierst, dass ihr nun eben voneinander getrennt seid und euer beider Leben weiter gehen – das heißt du gestehst ihm auch zu, dass er sich eine neue Beziehung sucht.“
Der Franzose verdrehte die Augen. „Oder?“
Ziemlich Turbulent
Ein Ritter sein
Als Jonny noch ein Junge war, da wünschte er sich sehr, dass er einmal als echter Mann ein richtiger Ritter wär.
Damit dieser Traum sich jemals erfüllt, tat er alles dafür.
„Wir wollen Oliver nichte noch länger warten lasse ne?“, klang wie eine Frage, aber eigentlich war das eine Aufforderung, endlich an der Tür des Anwesens zu klingeln. Eigentlich wusste der Grünhaarige ja Bescheid, dass sie da waren, aber da man ganze zehn
„Ich könnte den Ton anmachen, dann-...“
„Nein, Enrico! Du lässt den Ton aus. Es ist schon schlimm genug, dass wir den Beiden dabei zugucken, ich muss das wirklich nicht auch noch hören.“
Ein leises Klicken und das beständige Tuten des Telefons signalisierten Robert, dass sein Gegenüber aufgelegt hatte. Angst legte sich als klamme Hand um sein Herz. Diesmal hatte er es vermasselt. So richtig vermasselt.
Johnny hatte seine Hände zu Fäusten geballt und seine Fingerknöchel waren weiß verfärbt. Er zitterte leicht und schien bemüht um seine Fassung, als er antwortete. „Tut dir Leid?! Ist das alles, was dir dazu einfällt?!"
„Nun, ihr habt ansonsten die Wahl zwischen den Demolition Boys und den White Tigers … eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera“, führte Oliver aus. „Und auf dieser Skala seid ihr Malaria.“
Während sich Madison daran machte, ihnen die Grundregeln der kommenden Woche zu erläutern (seid nett zueinander, bleibt schön zusammen, habt Spaß, blablabla...), besah Johnny mit skeptischem Blick Mario. Der Junge hatte pinke Haare!
Es war inzwischen fast zur Gewohnheit geworden und es beunruhigte ihn, dass er sich so sehr auf sein Team verließ. Dass sie gemeinsam irgendwie alles schaffen konnten. Um ehrlich zu sein, es machte ihm Angst. Große Angst.
„Hey du!“, murmelte sein Entführer gereizt und packte ihn grob am Kinn. „Kannst du mir mal bitte sagen, warum keiner sich in irgendeiner Weise dafür interessiert, dass wir dich entführt haben?“
Für einen kurzen Momant starrte Johnny seine Mutter fassungslos an und wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Dachten seine Eltern etwa, dass er schwul war?!
"Erst mal musst du ihn dazu bringen, dass er sich von seinem Freund trennt."
Erschrocken blickte Sally über ihre Schulter Enrico an. "Er hat einen Freund?!"
MingMing blickte ihn skeptisch an. „Als ob mich interessieren würde, was diesem Idioten fehlt. Er hätte ja nicht vor den Wagen rennen müssen! Ein Glück, dass niemand den Unfall gesehen hat, das hätte wieder Schlagzeilen in den Zeitungen gegeben.“
„Du weißt doch, dass wir bereits kurz nach deiner Geburt beschlossen haben, dich mit der Tochter meines Freundes Joe zu verloben. Das ist sie!“ Enrico starrte seinen Vater entsetzt an. „Das war ernst gemeint? Ich dachte es sei ein Scherz!“
Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust darauf, Roberts Freund für eine Woche bei mir unterkommen zu lassen. Aber wieso sollte ich Robert nicht auch einmal einen Gefallen tun...?
Doch die Feier mit seinen Freunden konnte er sich jetzt Dank seiner lieben Cousine wohl abschminken. Er hatte Robert bereits eine SMS geschrieben, in der er für den morgigen Tag abgesagt hatte; Gründe hatte er keine genannt.
„Oliver, sag mir bitte, über die Jahre, die wir uns jetzt nicht gesehen haben... Hasst du mich inzwischen, weil ich mich nie gemeldet habe?“
Ich selbst hatte die Distanz gesucht, um dich zu vergessen, Enrico. Hast du das nie bemerkt?
Er wollte fragen, seit wann das nun schon so war, seit wann Johnny das alles wusste... doch dann wurde ihm klar, wie dämlich und unsinnig diese Fragen doch waren. Johnny hatte es schon immer gewusst, da es schon immer so gewesen war...
Das Studio brach in lautstarken Applaus aus und Ray und Oliver starrten sich einen Moment lang verblüfft an, ehe sie wirklich begriffen, was da gerade gesagt worden war.